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Ausstellung "Von Kitteln und Schürzen"

Geblümt, mit geometrischen Mustern, kariert oder mit Rüschen verziert - so kennen wir die Schürze.

Eine Auswahl von Arbeits-, Kittel- und Kinderschürzen zeigt jetzt eine neue Ausstellung im Museum Holthausen bis zum 8. November 2015.

Als die Frauen im 15. Jahrhundert mit dem Tragen von Schürzen begannen, blieb die Kleidung zunächst der Bauersfrau als Standessymbol vorbehalten. Ihre Mägde mussten ihren Rock umkrempeln und hochstecken. Die Innenseite des Rocks sei dann Fleckenschutz gewesen. Das änderte sich mit der Zeit, Arbeitsschürzen trugen alle Frauen bei der Hausarbeit. Die Schürze wurde zum Synonym für Frau - was auch den Begriff des Schürzenjägers erklärt.

Die ersten Schürzen hatten die Form einer Halbschürze. Sie bestand aus Leinen und war wesentlich kürzer als der Rock. Oft wurde sie auch als Fürtuch bezeichnet. Ab dem 16. Jahrhundert wurde sie zunehmend länger und reich in Falten gelegt.

Die Schürze erklomm im Barock die höheren Gesellschaftsschichten. Sie wurde zur kostbaren, reinen Zierschürze, die aus Seiden- oder Spitzenstoffen angefertigt wurde.

Dazu erhielt sie oftmals einen kleinen Latz und wurde mit Volants geschmückt. Erst ab ca. 1870 verwandte man buntgewebten oder buntbedruckten Stoff. So sind festlich-bunte oder ziervoll bestickte Schürzen in der Schau zu sehen, aber auch feine Exemplare aus hauchdünnem Stoff, die sogenannten Tändelschürzen nebst Häubchen.

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