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Natur- und Landschaftsbilder von Dr. Hermann Reichling Neue Ausstellung im Holthauser Museum
Natur und Landschaft haben sich in den vergangenen 100 Jahren stark verändert. Menschen übten Berufe aus, die es heute nicht mehr gibt. In dieser Zeit begann der westfälische Zoologe Dr. Hermann Reichling die Landschaften Nordwestdeutschlands zu fotografieren und später auch zu filmen.
Auf großformatigen Schwarzweiß-Fotos sind u. a. Vogelfänger, die mit Hilfe von Lockvögeln, den sogenannten Wacholderdrosseln, kleine Singvögel zum Verkauf auf dem Markt gefangen haben, zu sehen. Als Ornithologe fotografierte Reichling gerne die Venntüten. Es handelt sich dabei um die früher weit verbreiteten „Großen Brachvögel“. Er hat seinen Lebensraum in Mooren und Feuchtwiesen. Auch Plaggenstecher beobachtete Reichling bei ihrer Arbeit. Plaggenstecher haben früher in den Heidegebieten den obersten Boden abgetragen, um ihn als Einstreu im Stall zu nutzen.
Die Wanderausstellung wurde vom LWL-Museum für Naturkunde, dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, dem LWL-Museumsamt für Westfalen sowie dem Westfälischen Heimatbund erstellt.
Foto: Hermann Reichling (li.) mit dem Krammetsvogelfänger Heinrich Stille 1914 in einer Heide bei Kattenvenne im nördlichen Münsterland. Bildarchiv: LWL-Medienzentrum für Westfalen